Seit es Menschen gibt, gibt es auch die Frage nach Gott? Wie kann man sich Gott vorstellen? Wie kann man Gott erfahren?
Das Johannes-Evangelium stellt Jesus als Interpret Gottes dar:
Wenn Jesus von seinem Vater redet, dann verwendet er immer wieder Bilder. Über drei dieser Bilder aus dem Evangelium des 5. So in der OZ möchte ich heute sprechen – herzlich willkommen.
Ich habe für alle drei Bilder ein Wort mit W gewählt:
Wohnen, Weg, Wirken
Zum ersten Wort: Wohnen
Mit dem Bild vom Vaterhaus, das viele Wohnungen hat, sagt uns Jesus zweierlei:
Gott will also unter uns und in uns wohnen.
Weg
Jesus sagt: Ich bin Weg und Wahrheit. Und: Ich bin der Zugang zum Vater. Damit meint Jesus sicherlich nicht, dass alle Menschen den Weg der christlichen Religion einschlagen müssen.
Sondern dieses Bild drückt aus, dass die Beziehung zu Gott niemals etwas Statisches ist. Es ist Lebendigkeit, die bewegt und in Bewegung ist.
An Jesus können wir ablesen, dass der Zugang zu Gott eine bewegliche, flexible Liebe ist. Das bedeutet: stets neu aufbrechen und den Weg in Liebe gemeinsam wagen.
Wirken
Im dritten Bild spricht Jesus von den Werken, die Gott in ihm vollbringt. Die Beziehung zu seinem Vater ist so innig, dass Jesus sagen kann: alles, was ich tue, vollbringt Gott in mir. Ich wohne in Gott und er wohnt in mir und in meinen Werken.
Das Schöne ist, dass Jesus auch uns einlädt, so zu wirken. Wenn wir unsere Wurzeln in Gott ausgestreckt haben, dann können wir schöpferisch sein und wie ein Baum Früchte hervorbringen. Dann erzählen unsere Werke von Gott.
Alles, was wir an Jesus sehen, dürfen wir also auch auf unser Leben übertragen: