„Manchmal wünscht ich, ich wär mein Hund…“ so singt einmal Reinhard Mey in einem Lied. Er stellt sich vor, dass er keine Hektik hätte, nicht für dies und jenes zu sorgen hätte, sondern einfach nur umsorgt werden würde. Doch am Ende des Liedes kommt er doch zum Schluss, dass es doch besser ist, das Herrl zu sein und nicht der Hund.
Menschsein mag vielleicht wirklich manchmal sehr belastend und schwierig sein, doch es ist eine große Gabe. Alle Geschöpfe loben Gott auf besondere Weise: die Sonne, die Sterne, die Pflanzen und die Tiere… doch der Mensch kann etwas von Gottes Herrlichkeit sichtbar machen, was sonst niemand so kann, nämlich in Freiheit zu entscheiden und zu lieben.
Paulus ermutigt in seinem Brief an die Philipper die Christen, sich ihrer Gabe und Verantwortung neu bewusst zu werden. Er ist überzeugt, dass Gott das Gute, das er mit allen begonnen hat, auch vollenden wird.
Und Baruch, der Schreiber des Propheten Jeremia, redet im Namen Gottes Jerusalem zu Herzen, er will die Menschen dort durch Zuspruch aufrichten, sodass durch sie die Herrlichkeit zu allen Menschen gelangen kann: Leg ab das Gewand der Trauer und bekleide dich mit Gerechtigkeit. Setz die Krone der Herrlichkeit des Ewigen aufs Haupt. Steig auf die Höhe und sieh deine Kinder, für die du Verantwortung trägst.
Menschsein ist nicht immer leicht und es ist daher auch ganz natürlich, wenn wir manchmal klagen, lamentieren und verzagt sind. Aber wir dürfen uns immer wieder neu aufrichten lassen und spüren, dass Gott durch uns strahlen und wirken möchte – egal wie es rund um uns aussieht.