Im heutigen Evangelium steht ein Mann im Mittelpunkt, der an Aussatz erkrankt ist. Damals war es so: Wer an dieser Hautkrankheit litt, musste abgesondert werden, er musste in Quarantäne gehen, sich am Rand der Gesellschaft aufhalten, vielleicht sogar ein ganzes Leben lang.
Mit den Lockdown-Erfahrungen unserer Zeit können wir uns ein wenig hineinversetzen, wie belastend das für einen Menschen ist.
Aussatz ist steht also für Ausgeschlossen-Sein und für Vereinsamung. Das kann immer geschehen: durch eine Krankheit, eine auftretende Schwäche, durch das Anderssein, … all das kann Menschen abstempeln und zu Außenseitern machen. Das belastet und kann sogar ein Menschenleben zugrunde gehen lassen.
Jesus, der gekommen ist, um Gottes Absicht deutlich zu machen, setzt hier ein Zeichen: er hat keine Scheu vor Kontakt mit Schwäche und Krankheit. Er wendet sich dem Aussätzigen zu und berührt ihn. Dadurch holt er ihn wieder in die Gemeinschaft, ins Leben. Das ist Gottes Wille mit uns: Austausch – nicht Vereinsamung.
Damit erinnert Jesus uns an unser eigenes Potential, das Gott in uns hineingelegt hat: dass wir Solidarität leben können, Gemeinschaft bilden dürfen, Einsamkeit durchbrechen sollen.
Sicher braucht es in dieser Zeit noch mehr Phantasie, wie Zuwendung in dieser Zeit geschehen kann.
Heute ist der Faschingssonntag, und da fällt mir ein hilfreiches Werkzeug ein, mit dem wir starre Grenzen zwischen uns aufbrechen können: Der gesunde Humor kann uns helfen, gut miteinander umzugehen.