Sonntags-Wort

Marias Erwählung

Für das heutige Fest nehme ich lieber die andere Bezeichnung „Fest der Erwählung Mariens“, weil der Titel „Maria Empfängnis“ missverständlich ist: gerade vor Weihnachten denken wir da zunächst an die Empfängnis Jesu. Doch es ist jene von Maria gemeint: 

Neun Monate vor ihrem Geburtsfest feiern wir am 8. Dezember, dass Maria ohne Erbbelastung im Leib ihrer Mutter empfangen wurde. 

Bei der Befreiung vor der Erbschuld geht es nicht um biologische Tatsachen oder um soziale Vererbung, sondern hier wird eine Glaubens-Aussage getroffen, die uns Zuversicht schenken will: 

Gott ermöglicht, dass in einer unheilen Welt dennoch Heil geschehen kann. 

Und für dieses Heil erwählt Gott Menschen und wartet auf ihre Zustimmung. 

Das heißt also, dass auch Teufelskreise des Bösen durchbrochen werden können – durch Gottes Gnade und das Mittun eines Menschen.

Im heutigen Evangelium haben wir die Zustimmung Mariens zu ihrer Erwählung gehört: „Mir geschehe, wie der Engel gesagt hat. Ich bin Gottes Magd.“

Für mich ist Maria dadurch Vorbild und Hoffnungszeichen zugleich: 

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